Sonntag, 22. Dezember 2013

Feiertags-Gedanken




Es war ein turbulentes Jahr 2013. Ich habe viel erlebt, viel erfahren, viel gelernt. Im April 2013 startete der Stimmperlen-Blog erst als Gemeinschaftsprojekt, inzwischen bin ich die Alleinverantwortliche. 

Es bereitet mir große Freude, meine Gedanken mit Euch zu teilen, mich auszuprobieren. Als ich angefangen habe, war das Konzept klar – doch nach und nach veränderte es und ich schrieb, über Dinge, die nicht in das Konzept zu 100 Prozent passten. Ehrlich gesagt, störte es mich auch nicht. Ich folgte meiner Neugierde und meinen Interessen. Das, was mich gerade beschäftigte, wollte ich mit Euch teilen. Im Rückblick muss ich auch gestehen, das mir nicht die Ideen ausgehen. Es erstaunt mich selber – aber ich habe noch einen Sack voller Ideen, über die ich noch schreiben könnte.   

Manchmal sitze ich allerdings hier vor meinem Laptop und frage mich, wen interessiert denn das?  Wer will das wissen? Gerade in den Momenten, in denen ich am meisten zweifelte oder bei den Artikeln, bei denen ich mir am unsichersten war, bekam ich Unterstützung und hilfreiches Feedback. Ich möchte mich ganz herzlich bei den Menschen bedanken, ohne die dieser Blog vielleicht gar nicht mehr aktiv wäre:


Danke für Deine Empfehlungen bei facebook, für das Teilen der Artikel. Danke für Deine konstante Unterstützung!


Danke für Deine Unterstützung und Deinen Zuspruch, es einfach laufen zu lassen. Danke für Deine tolle Blog-Challenge, die mich wirklich herausgefordert hat. Danke für Deine Inspirationen!


Danke für Deine Likes bei facebook, fürs Teilen der Artikel und für die schöne Idee für ein divenhaftes Projekt – ich freu mich drauf!


Du Lieber, Deine Kommentare sind immer das Salz in der Suppe. Du bist der einzige Kommentator in diesem Jahr gewesen und ich hoffe, dass sich im nächsten Jahr ein paar mehr dazugesellen. Schön, dass es Dich gibt!


Danke für Eure Unterstützung, meine Artikel auf Eurer Seite zu teilen. Ihr habt ein großartiges Projekt gestartet. Es bedeutet mir selber viel dabei zu sein und zeigt mir, dass ich auf dem richtigen Weg bin.

Euch ist Euer Einfluss auf  meinem Blog vielleicht gar nicht so bewusst, aber Euer Vertrauen in mich lässt mich weiterschreiben. Kleine Taten haben oft eine große Wirkung. Danke schön!

Ich werde eine kleine Weihnachtspause machen und ab dem 06.01.2014 mit den Dreikönigen wiederkommen. In dieser Zeit überlege ich mir das weitere Konzept des Blogs und die Richtung. 2013 war das Jahr zum Ausprobieren, 2014 wird zielführender (hoffe ich). Ich freue mich auch über Anregungen, Feedback und Wünsche, gerne auch Gastbeiträge. 

Ihr Lieben, danke für Eure Aufmerksamkeit und ein tolles Jahr 2013! Ich wünsche Euch ein STIMMungsvolles Weihnachtsfest, eine beSINNungsvolle Zeit und einen WUNDERvollen Start ins neue Jahr. Wir lesen uns bald wieder!


Veronika Krytzner für Stimmperlen
Bild: Espressolia  / pixelio.de

Montag, 16. Dezember 2013

Winterlicher Stimmtipp


Bei  winterlichen Temperaturen kann man schnell heiser werden. Viren, Autoheizung und falsche Sprechgewohnheit oder -pflege tragen dazu bei.

Besorgen Sie sich eine Packung Salbeibonbons oder wenn Sie mögen auch Salbeitee in der Apotheke. Bei Heiserkeit und Halsschmerzen hilft dieses am besten, um wieder schnell bei Stimme zu sein.





Beim Tee sollten Sie darauf achten, dass er nicht zu lange zieht. Ich bevorzuge die Dosierung von zwei Beuteln pro Liter und 10 Minuten Ziehzeit. Wer mag, kann den Salbeigeschmack durch einen Löffel Honig abmildern.


Noch ein paar alte Hausmittelchen:

Heiße Milch mit Honig
  •  die Zuckerverbindungen im Rapshonig trocknen die Krankheitserreger aus
  •  kräftigt den Organismus durch die Nährstoffe der Milch

Heiße Zitrone
  •  hoher Vitamin C Gehalt ( Zitronensaft nicht mit kochendem Wasser aufgießen, da das Vitamin C sonst zerstört wird ).
  • enthält zahlreiche wertvolle Spurenelemente und Mineralstoffe
  • schwemmt die krankheitserregenden Bakterien aus und tötet Keime ab

Und halten Sie möglichst Stimmruhe bei Heiserkeit, keinesfalls Flüstern.

Bleiben Sie bei guter Stimme!

Veronika Krytzner /stimmperlen

Bild:Angelika Koch-Schmid  / pixelio.de

Montag, 9. Dezember 2013

Wort des Jahres 2014

 
Habe den Mut,
alles zu beginnen,
was Du erträumst,
denn Kühnheit trägt
Genie, Kraft und Zauber in sich.

(Goethe) 





Mein Wort des Jahres 2014

Als ich von der Idee hörte, ein Wort zu finden, welches mich im neuen Jahr begleitet und leitet, war ich hellauf begeistert. Die Anleitung findet ihr hier.
Viele Worte schossen mir sofort in den Kopf:

Liebe- Mut - Herz - Wechsel - Durchbruch - Wohlstand - Fülle - Freiheit -Frieden - Klarheit -Schönheit –Erneuerung – Kreativität - Weisheit- Ruhe- Spaß – Verbindung - Entspannung

Schöne kraftvolle Wörter! Manche habe ich gleich wieder aussortiert. Es kommen noch so viele Jahre. Was brauche ich für 2014? Woran kann ich mich festhalten? Was gibt mir Kraft? Woraus muss ich mich besinnen?

Und da tauchte es glasklar und sicher auf: 



MUT oder COURAGE


Courage kommt von dem lateinischen cor – Herz!

Mut seinem Herz zu folgen und nicht den Zweifeln, den alten Sicherheiten und den alten Gedanken. Vertrauensvoll Schritte ins Ungewisse wagen.

Mut bedeutet für mich,

- neue Dinge zu wagen 

- nicht mehr an alten Dingen festhalten, die nicht mehr wichtig sind 
- vorwärts zu gehen 
- Entscheidungen klar und besonnen treffen 
- Handeln 
- auf einen guten Ausgang zu vertrauen  
- für meine Überzeugung und Gefühle einzustehen 
- klar JA und NEIN sagen 
- zu mir zu stehen 
- perfekt unperfekt zu sein 
- mir meinen Raum zu gönnen 
- Angebote anzunehmen

Einen weiteren mutigen Leitsatz habe ich bei Brene Brown gefunden:
 

Verletztlichkeit klingt wie Wahrheit und fühlt sich wie Mut an. Wahrheit und Mut sind selten bequem, aber sie sind keineswegs eine Schwäche.

Mut kostet es für mich, diesen Artikel auch auf Englisch zu veröffentlichen.


Veronika Krytzner/Stimmperlen
Bild: Daniel Stricker/pixelio.de

Word of the year 2014




Whatever you can do
or dream you can,
begin it. 
Boldness has 
genius, power and magic in it!
(Goethe)





My word of the year 2014


When I heard of the idea finding a word which accompanies and conducts me to the new year, I was filles with enthusiasm. You can find the instructions for the word of the year – here.

Many words immediately shot in my head:

Love –courage – heart – change – breakthrough – prosperity – abundance – freedom- peace- clarity- creativity- wisdom – connection

Powerful words! At once I have sorted some words out. There are so many years left. What do I need for 2014? What can I hold myself tight to? What gives me strength? What do I have to reflect from?

And it appeared crystal-clearly and for certain: 



Courage

 

Courage: latin /cor/ heart. Courage means to follow his heart and not the doubts and the old pattern. Doing steps into the unknown with trust


Courage means for me:

- daring new things 

- letting go old stuff 
- move forward
- making clear and brave decisions
- trusting on a good outcome
- clarity for my conviction and feelings 

- being perfect imperfect
- allowing myself enjoying space
- accepting offers without doubts

I found a great quote from Brene Brown:

Vulnerability sounds like truth and feels like courage.
Truth and courage aren’t always comfortable, but they’re never weakness.


I also needed a lot of courage to translate this article into english. Totally imperfect!


Veronika Krytzner/Stimmperlen
Bild: Daniel Stricker/pixelio.de

Montag, 2. Dezember 2013

Aufrichtigkeit



Letzte Woche habe ich folgendes Zitat veröffentlicht:
Es gibt nur ein Mittel, um so zu sprechen und zu schreiben, daß man niemals aus der Mode kommen kann: man muß aufrichtig sprechen und schreiben."
Ralph Waldo Emerson, "Von der Schönheit des Guten



Daraufhin kamen viele Reaktionen und Nachrichten. Der Zuspruch hat mich gefreut und so habe ich angefangen, mir Gedanken zu machen:
Was berührt mich bei diesem Zitat so? Aufrichtigkeit! 

Doch was ist Aufrichtigkeit genau?



Laut Wikipedia bedeutet Aufrichtigkeit der „eigenen, inneren Überzeugung ohne Verstellung Ausdruck zu geben“. Sie  zählt auch zu einer der sieben Tugenden des Bushido (nein, ich meine nicht den Rapper). Bushido ist der Verhaltenskodex und die Philosophie der Samurai. Doch nicht nur bei dem japanischen Militäradel wird die Aufrichtigkeit geschätzt, sie ist auch eine der preußischen Tugenden.

Aufrichtigkeit richtet auf –innerlich wie äußerlich. Wenn ich mir das Wort langsam auf der Zunge zergehen lasse, auf – richten und es nachspüre, dann verändert sich meine Haltung. Ich richte mich auf. Das bedeutet mehr Standfestigkeit, verbunden mit der Erde – aber auch mehr Streckung in Richtung Himmel. Die Schultern gehen leicht nach hinten unten, der Brustkorb öffnet sich. Ich gehe in Verbindung zu mir – zu meinem Herzen, zu meinem inneren Wissen. 

Wenn ich in Kontakt mit meinen Gefühlen bin, werde ich auch die Gefühle des anderen sehen und respektieren. Ich lerne sie zu achten und habe damit Achtung vor jedem Menschen, gleichgültig, was er darstellt oder ist. Indem ich den anderen achte, verdient er meine Aufrichtigkeit und meine Ehrlichkeit. Genau so wie ich seine verdiene. Aufrichtigkeit bedeutet aber auch nicht „Ja“ zu sagen, wenn ich „nein“ sagen will.
Man kann sich nicht sein Leben lang selbst etwas vormachen und dann danach leben. Das ist eine Stresssituation, die krank macht. Man empfindet schließlich  keine Glücksgefühle mehr.
Das Leben wird schwer und traurig. Damit aber kann der Körper sein inneres Gleichgewicht nicht aufrechterhalten. Der Aufbau der Immunglobuline lässt nach, man wird anfälliger für Krankheiten. Deshalb ist es so wichtig seiner inneren Stimme zu folgen und aufrichtig zu seinen eigenen Gefühlen zu sein. Es hält  gesund und macht das Leben einfacher und leichter.

Wie oft ist man aus Höflichkeit unaufrichtig!  Man will  den anderen nicht verletzen und sagen, reden oder tun, was er möchte.
Ehrlich und klar auszusprechen, was ich empfinde und möchte, ist zwar im ersten Moment schwerer. Doch der andere fühlt sich danach besser, weil er spürt, dass er es mir wert ist, dass ich ehrlich und aufrichtig zu ihm bin und nicht nur oberflächlich höflich zu ihm war. Beiden geht es danach besser und das Band zwischen beiden ist stärker als bei reiner Höflichkeit. 

Die Stimme transportiert die Gefühle nach außen und der Gesprächspartner spürt, wie man zu ihm steht. Wenn ich das Gespräch achtsam beginne, wird man das nicht nur aus meinen Worten hören und an meinem Gesicht ablesen, sondern auch in der Stimme wahrnehmen. Es ergibt sich ein  homogenes Bild, die Grundlage für jedes Vertrauen. Menschen schätzen es, wenn man ihnen aufrichtig begegnet.

Zum Schluß noch eine kleine Geschichte: 

Die Stimme der Aufrichtigkeit


Ein Herrscher aus alten Zeiten grübelte über die Fragen des Lebens nach. Weil ihn das Wesen von Gut und Böse beschäftigte, befahl er seinem Diener, die Organe zu bringen, die am besten, schönsten und wertvollsten seien. Der Diener brachte Herz und Zunge eines Tieres. Der Herrscher betrachtete die Organe, dachte über deren Sinn nach und schickte den Diener nun, die hässlichsten und schlechtesten Organe zu holen. Der ging und brachte wiederum ein Herz und eine Zunge. Erstaunt fragte der Herrscher seinen Diener: "Du bringst Herz und Zunge als die besten Organe, aber auch gleichzeitig als die schlechtesten, wie kommt das?" Der Diener antwortete bescheiden: Wenn das, was ein Mensch fühlt und denkt, offen von Herzen kommt und die Zunge nur Wahres sagt, sind Herz und Zunge die wertvollsten Organe. Der Mensch, dem sie gehören, fühlt sich gesund und glücklich. Wenn aber das Herz zu einer Mördergrube wurde, die Wünsche verleugnet und die Zunge Unwahres und Falsches sagt, sind beide Organe die reine Strafe für den Menschen, dem sie gehören. Die Zwietracht, die er nach außen sät, erfüllt auch sein Inneres und das Glück hat sich von ihm gewandt.

Quelle: Nossrat Peseschkian, Der nackte Kaiser

Veronika Krytzner 

Bild: Radka Schöne/pixelio


Montag, 25. November 2013

Audrey Hepburn - eine faszinierende Frau mit einer außergewöhnlichen Stimme



Es gibt einige berühmte interessante Persönlichkeiten, die mich tief beeindrucken.

 Schon von frühster Jugend an hat mich die Ausstrahlung von Audrey Hepburn fasziniert. Ich habe ihre Filme geliebt und liebe sie noch immer. In das berühmte Breakfast at Tiffanys Bild von ihr habe ich mich regelrecht verliebt. Diese Frau sah so unglaublich jung und unschuldig aus, hatte aber gleichzeitig so eine enorme Austrahlung. Eine Person voller Stil und Grazie. Ja - es überrascht bestimmt einige, aber tief in meinem Herzen bin ich eine Romantikerin.

Aktuell lese ich gerade die Biografie von ihr „Melancholie und Grazie“ geschrieben von ihrem Sohn Sean Hepburn Ferrer.  Sehr schön geschrieben, sehr privat, sehr warm und sehr gefühlvoll – so wie ein liebender Sohn schreibt. Ich bin sehr beeindruckt und dankbar, dieses lesen zu dürfen. Es ist ein Buch für das Sofa – eingemummelt in eine Decke mit einer Tasse Tee.


 „Wichtig ist nicht nur, was ihr sagt, sondern auch, wie ihr es sagt.“ , vermittelte Audrey ihren Kindern. Ja, der Ton bzw. die Stimme macht die Musik. Ein tolles Beispiel dafür ist das Lied „Moon River“, welches Audrey in dem Film Frühstück bei Tiffany singt. Sie war keine ausgebildete Sängerin, ihr Gesang in My Fair Lady wurde synchronisiert. Aber das Lied „Moon River“ hat auf sie ihre eigene ganz spezielle Art gesungen – mit so viel Herz und leiser Traurigkeit. Sie machte das Lied zu etwas ganz Besonderem.  Lauscht selbst und lasst Euch verzaubern:
Moon River



Cecil Beaton, ein Fotograf schrieb über Audrey
„ Ihre Stimme ist besonders eigen. Mit ihrem ungewohnten Rhythmus und dem Singsang, der eine flache gedehnte Sprechweise untermalt, kann sie Herzen brechen“




"Sie war so gut, wie man nur sein konnte", fasste ihr Kollege Richard Dreyfuss zusammen. "Sie war unglaublich charmant und liebenswert. Sie war ein Traum. Die Art von Traum, aus dem man lächelnd erwacht.“

In jedem Alter eine wunderschöne Frau mit einer bezaubernden Ausstrahlung!  





Veronika Krytzner

Montag, 18. November 2013

Stimmig sein?


Was ist Stimmigkeit? Stimmigkeit bedeutet, dass etwas für mich jetzt gerade passt und meins ist, es keine Mißtöne entstehen, sondern einen wohligen Klang erzeugt. Der innere Stimme folgen! 
Das ist so leicht gesagt und doch so schwierig!

Für mich ist es ein Balanceakt zwischen meiner inneren Stimme, meinem inneren Kritiker und den Stimmen von außen. Wenn ich meiner inneren Stimme folge, dann denke ich nicht mehr nach, dann fühlt es sich stimmig an. Bespreche ich die Situation mit meinem inneren Kritiker, dann kommen die Zweifel und der  Mut schwindet. Manchmal  gefallen meinem Umfeld meine Ideen nicht und dann muss ich entscheiden, will ich meiner inneren Stimme folgen oder mich anpassen. Mein Herz habe ich am meisten selbst verletzt, immer dann wenn ich versuchte anzupassen und es allen recht zu machen. 

Im Moment weiß ich nicht, wohin meine innere Stimme möchte. Ich vertraue ihr einfach und es fühlt sich gut an. Wenn sich mein innerer Kritiker melde, erzähle ich ihm die Geschichte von Dali. Salvatore Dali, der Maler, erzählte mal, dass wenn er ein Bild malt, er nicht weiß, was daraus entstehen wird und wozu es gut sein wird. „"Dass ich selbst während des Malens die Bedeutung meiner Bilder nicht verstehe, heißt nicht, dass diese Bilder keine Bedeutung haben. Im Gegenteil, sie haben eine so tiefe, komplexe, zusammenhängende, ungewollte Bedeutung, dass sie sich der einfachen Analyse einer logischen Intuition entziehen." (Salvatore Dali).
Welch wunderbare Bilder wären nicht entstanden, wenn er nicht seiner Eingebung gefolgt wäre und auf das Ergebnis geschaut hätte. 

Was ist nun stimmig?

Stimmig für mich ist es, meinen Laptop zuzuklappen und meinen Hund zu schnappen und im Wald ohne Plan zu laufen und dann eine gemütliche Tasse Kaffee und den leckersten Kuchen der Welt in einem klitzekleinen Cafe zu essen.

Stimmig für mich ist es, mich mal einen Tag komplett auszuklinken und einfach nur das Sofa zu kuscheln und ein spannendes Buch zu lesen.

Stimmig ist es für mich, wenn ich erkenne, dass mir manche Menschen Energie geben und manche Menschen Energie nehmen.

Stimmig ist es für mich, wenn ich manche Menschen nah an mich ranlasse und manche auf Abstand halte.

Stimmig ist es für mich, wenn ich Menschen meine Zeit schenke, auch wenn sie mir manchmal Energie rauben.

Stimmig ist es für mich, große Träume und verrückte Ideen zu haben.


Was bedeutet stimmig für Dich?

Veronika Krytzner
Bild:Marianne J.  / pixelio.de

Montag, 11. November 2013

Stimmen, die die Seele massieren





Herzlichen Dank an Sylvia Epaillard  für diesen tollen Gastbeitrag. 
Mit Sylvia kam ich in Kontakt über das wunderbare Projekt Blogf, Frauen bloggen besser. Spontan schenkte sie mir diesen schönen Beitrag.




 
Bei mir ist das so, dass ganz bestimmte Stimmen auf mich extrem beruhigend und entspannend wirken. Nicht einfach nur angenehm, sondern wirklich tief entspannend. Vergleichen lässt sich das nur mit dem wohligen Gefühl bei einer schönen Massage. Die Stimme ist dann wie eine Streicheleinheit für mein Innerstes im hektischen Alltag.

Hinzu kommt, dass ich selbst eher ein hektischer, ungeduldiger und nervöser Typ bin. Daher denke ich, dass die ruhigen Menschen auf mich eine besonders starke Wirkung haben. Ich brauche diesen Kontrapunkt und habe im Laufe der Jahre wahrscheinlich spezielle Rezeptoren dafür entwickelt. Die Stimmen sind nur ein Auslöser unter vielen. Aber sie sind besonders faszinierend, weil Entspannung hier so ganz ohne extra Aufwand erreicht wird.

Beruhigende Stimme, die Erste
Die erste beruhigende Stimme habe ich bei meinem Praktikum damals in Paris gehört. Es war meine Mitpraktikantin. Ihre Stimme war leicht rauh, tief und vor allem sprach sie ohne viel Auf und Ab in den Tonhöhen. Ich glaube auch, das Tempo blieb schön regelmäßig. Sie war Französin.
Wir arbeiteten in einem Buchverlag und sie las uns Kolleginnen manchmal einen Text vor. Sie lachte, als ich ihr sagte, was ihre Stimme in mir auslöst und wie gern ich ihr zuhöre. 

Beruhigende Stimme, die Zweite
Die zweite beruhigende Stimme kannte ich zunächst nur durch’s Telefon. Ich arbeitete wieder in Paris, diesmal bei einer Buchdruckerei. Der Mann am anderen Ende der Leitung war selbst Künstler und Buchautor. Er ließ seinen eigenen Bildband bei uns drucken. Seine Stimme war wundervoll: tief, ruhig, regelmäßig. Ich glaube, er rauchte manchmal eine Zigarette während wir uns unterhielten. Ich mag weder Zigaretten noch Raucher. Aber bei dieser Stimme war das egal.
Als die Bücher fertig produziert waren, lud er mich und das Team zu einer Vernissage ein. Ich war aufgeregt, weil ich große Erwartungen an den Menschen mit der tollen Stimme hatte. Die Erwartungen mussten natürlich enttäuscht werden! Ich sag nur: klein und Bierbauch!

Beruhigende Stimme, die Dritte
Mit der dritten beruhigenden Stimme habe ich noch heute manchmal Kontakt. Wieder eine Telefonbekanntschaft, wieder im Job, diesmal eine Griechin in Griechenland. Wieder diese Ruhe in der Sprachmelodie. Dazu der bezaubernde griechische Akzent im Englischen. Es ist schwer, sich auf den Job und die Inhalte des Gesprächs zu konzentrieren, wenn die Stimme einen so in Trance versetzt. Aber wie wundervoll, wenn es diese Oasen der Ruhe im hektischen Job-Alltag gibt! Da lasse ich mich nicht beirren und genieße.

Sylvia Epaillard für Stimmperlen

Bild: www.clearlens-images.de  / pixelio.de